Da es uns
letztes Jahr in der Normandie so gut gefallen hat, haben wir uns dieses Jahr
für die Bretagne entschieden. Diesmal haben wir ein WoMo von Fiat gemietet und
sind früh morgens Richtung Frankreich losgefahren. Unser erstes Ziel hieß
Rouen. Nach 700 km sind wir nachmittags angekommen und haben uns gleich die
wunderschöne Altstadt angeschaut. Die historische riesige Uhr war umwerfend.
Ebenso die kleinen Gassen mit ihren kleinen Shops und Cafès. Es sah aus wie in
einer Filmkulisse in dem Quasi Modo gedreht wurde. Die riesige Kathedrale war
ebenso sehr beeindruckend. In einem kleinen Café haben wir ein Weinchen
getrunken und sind dann zurück zum Stellplatz, wo wir übernachtet haben. Den
nächsten Tag fuhren wir zu unserem nächsten Ziel: San Malo, hier fängt die
Bretagne an. 300 km von Rouen bis dahin war kein Thema. Mittags kamen wir an
und haben erst einmal auf dem Campingplatz „eingecheckt“. Danach sind wir zum
Hafen gelaufen und haben erste Eindrücke gesammelt. San Marlo haben wir den
nächsten Tag besucht. Es liegt in einer Festung. Um dahin zu kommen mussten wir
3 km um das riesige Hafenbecken laufen. Die Festung ist von einer riesigen
Mauer umgeben und dahinter hat sich die kleine Stadt entwickelt. Es gibt
zahlreiche Geschäfte, Souvenirshops Cafés und Restaurants. Hier kann man schon
den ganzen Tag verbringen, will man alles sehen. Auch wir haben gebummelt, sind
eingekehrt und haben unsere ersten Muscheln genossen. Und wir haben eine süße
Köstlichkeit entdeckt: Kouign Amann. Ein Muss, wenn man in der Bretagne ist. Es
ist ein aus Teig und Salzbutter hergestelltes Küchlein, das fast wie
Blätterteig aussieht und Schmeckt einfach traumhaft…Auch kann man auf der
Stadtmauer entlang bummeln.
Am nächsten Tag
ging es dann nach Cancale, wo die besten Austern gezüchtet werden. Die
Zuchtfläche ist so riesig, dass immer genug Austern zur Verfügung stehen. Dort
werden sie an der Straße direkt zum Essen angeboten. Aber man kann sie auch im
Restaurant genießen. Mein Mann hat sie lieben gelernt, ich habe mich auf
Muscheln und Fisch konzentriert. Nach dem Kurzbesuch in Cancale ging es nun
endlich weiter an der Küste entlang. In La Pointe du Grouin haben wir einen
kurzen Stopp mit einer kleinen Wanderung eingelegt. Von hier aus konnte man
sogar die Kircheninsel Le Mont St. Michel am Horizont erkennen. Wir sind weiter
an der Smaragdküste gefahren und haben immer wieder an kleinen Küstenorten
gestoppt. Ein weiteres Highlight war der Besuch vom Chateau de La Roche Goyon.
Ein wunderschön erhaltenes Fort, das einen Besuch auf jeden Fall lohnt. Von
dort ging es zum Cap Frehel mit seinem sehr imposanten Leuchtturm. Hier jeden
Stopp zu erwähnen, wäre zu viel des Guten. Man muss es einfach erleben, es ist
so traumhaft schön in der Bretagne, Rauh, Zerklüftet und Fein zugleich. Das
Highlight war natürlich die rosa Granitküste. Bei strahlendem Sonnenschein
konnten wir den Wanderweg entlang gehen und uns nicht sattsehen, an den
riesigen Stein- und Felsbrocken, die „irgendjemand dahin geschmissen“ hat. In
der Sonne haben sie ihre ganze Schönheit gezeigt. Ein weiteres Highlight war
das Haus zwischen den Felsen, das nur durch Zufall zu seinem Ruhm gekommen ist.
Allerdings ist die Hausbesitzerin nicht so erfreut über den täglichen
Touristenstrom. Ebenso haben wir den Nationalpark Houelgoat besucht, aber hier
nur eine ganz kleine Wanderung gemacht. Auch hier liegen riesige Felsen im Wald
und sind sehr vermoost, man kommt sich vor wie im Märchenwald. Es war an dem
Tag etwas nieselig, aber trotzdem wunderschön. Da werden wir sicherlich noch
einmal hinfahren. Den westlichsten Festland Punkt Frankreichs haben wir ebenso
besucht und natürlich dürfen auch die berühmten Hinkelsteine nicht fehlen. Mit
einer kleinen Bustour wurden wir zu den gigantischen Feldern gefahren. Ein Feld
alleine hat über 3.000 dieser Steinmonumente stehen. An der westlichen Küste
haben wir auch einen Abstecher auf die Halbinsel Crozon gemacht. Auch hier ist
die Natur unbeschreiblich. Hat uns auf der Insel auch sehr gut gefallen.
Allerdings muß man erwähnen, dass es hier schon wieder fast zurück ging. Durch
Brest sind wir nur durchgefahren, da für uns nicht sehenswert. Unser nächstes
Ziel war die andere Halbinsel Quibéron. Eine sehr touristische Insel mit einer
langen Promenade mit Souvenirgeschäften, Cafés, Restaurants und Strandbars.
Alles dort war sehr geschäftig, da für die Franzosen das kommende Wochenende
der Sommerferienbeginn war. In Locronan haben wir ebenfalls einen Stopp
eingelegt, da es sich hier um eine kleine historische Stadt handelte, die man
besuchen sollte. Allerdings hatten wir das Pech, dass gerade an dem Tag einen
Oldtimerausstellung stattfand und das Örtchen aus allen Nähten platzte und man
gar nicht richtig alles betrachten konnte. In Pointe du Van haben wir ein
bisschen Steilküste bestaunt und in Point du Raz, haben wir uns die drei
Leuchttürme im Wasser angeschaut. Um diese sehen zu können mussten wir jedoch
eine kleine Wanderung unternehmen. In Vannes haben wir ebenso einen Stopp
gemacht. Die wunderschönen alten Häuser und die Kathedralen sind einfach
sehenswert.
In Concarneau
befand sich, ebenso wie in San Malo, nur viel, viel kleiner, eine kleine Stadt,
umgeben von einer Steinmauer. Auch hier waren Kunstgeschäfte, Souvenirläden und
Restaurants ansässig. In Trégunc haben wir, auf einem süßen kleinen
Campingplatz, der liebevoll von einem älteren Herrn bewirtschaftet wird und
direkt an der Loire gelegen ist, unsere letzte Nacht verbracht, aber das
wussten wir bis dahin noch nicht. Der letzte Stopp führte uns nach Nantes, dort
wollten wir die mechanischen Tiere anschauen. Da es dort auch eine
Einkaufspassage aus dem 19. Jahrhundert gab, wollten wir Beides anschauen.
Leider hat es zeitlich nur für die mechanischen Tiere gereicht. In Angers haben
wir zu Mittag gegessen und sind dann Richtung Paris auf der Autobahn mit Maut
gefahren. Hinter Paris wollten wir dann unsere letzte Nacht auf dem
Campingplatz verbringen. Allerdings hatten die französischen Ferien begonnen
und der Campingplatz war voll. Und nun?? Da haben wir uns einen Stellplatz
gesucht und sind so ganz zufällig in der Champagne gelandet. Weinberge so weit
das Auge reicht und überall hatten die Champagnerwinzer ihre Höfe. Hier haben
wir einen netten Stellplatz gefunden und unsere allerletzte Nacht im Camper
verbracht.
Uns hat die
Bretagne so gut gefallen und wir reihen uns zu den vielen Camper ein, die die
Bretagne schon mehrfach bereist haben. Auch wir werden auf jeden Fall
wiederkommen, denn es gibt noch so vieles zu erkunden und zu sehen. Da es
einfach nur traumhaft schön war.
Au revoir
France, nous reviendrons YYY