Dieses Mal hat
es uns in die Karibik, genauer gesagt, nach Kuba, verschlagen. Ich muß zugeben,
ich war anfangs sehr skeptisch, was Kuba anbelangt, aber ich wurde positiv
überrascht. Unser Hotel, das Iberostar Varadero, war mit Abstand eines der
schönsten Hotels in Varadero. Dies wurde auch von den Reiseleitern der Touren
bestätigt. Architektonisch sehr schön gestaltet mit mehreren 2-stöckigen
Häusern. Der Strand sehr groß und weitläufig. Wir wollten uns ja erholen, aber
an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten kommt man nicht vorbei. Dazu gehört
natürlich eine Fahrt mit einem der legendären, teilweise noch wunderschönen
Oldtimern. Wir haben uns eine Fahrt im rosafarbenen Cadillac, Bj. 1959 (so
einen hatte Elvis Presley), gegönnt. Ein Hingucker für alle J
Ein Muß ist natürlich
ein Besuch in Havannas wunderschöner Altstadt mit seinen schönen Kolonialhäusern, an denen der
Zahn der Zeit genagt hat, die jedoch nun so langsam saniert werden. Von den
dahinter liegenden wunderschönen Hinterhöfen ganz zu schweigen. Havanna ist
eine Stadt in der man die Lebensfreude der Menschen sehen und spüren kann,
überall schallt laute Live-Musik aus den Lokalen oder davor, die teilweise, wie
z.B. das legendäre La Bodeguita del Medio, in dem Ernest Hemingway seinen
Mojito getrunken hat, Kultstatus erlangt hat und in dem ein Gedränge herrscht.
Auf dem Prachtboulevard mit seinem Capitolio Nacional fahren die Straßenkreuzer
in allen erdenklichen Kitschfarben die Touristen durch die Stadt. Ein Besuch in
der Zigarrenfabrik, wo die legendären Zigarren in Handarbeit, gefertigt werden, war sehr interessant. Hier konnte man die
Herstellungsabläufe der Zigarren sehen. Es ist jedoch ein Mythos, dass die
Zigarren auf den Schenkeln einer Jungfrau gedreht werden J. Anschließend stand noch der Besuch im
Rummuseum mit anschließender Verkostung auf dem Programm.
In Santa Clara
haben wir das Memorial von Del Ernesto Che Guevara besucht, wo seit 1997 die
sterblichen Überreste des Nationalhelden die letzte Ruhe fanden. Hier durfte
nicht gefilmt oder fotografiert werden, nicht mal seine kleine Tasche durfte
mitgenommen werden, alles mußte im Bus verbleiben. Warum, man nicht
fotografieren durfte, bleibt mir ein Rätsel, da man die Bilder im Internet
sehen kann und wo man doch so stolz auf ihn ist. Jeden Tag werden die
Grabstätten mit einer roten Nelke geschmückt und es brennt ein kleines Feuer
des ewigen Lichtes.
Ein weiteres
Highlight war die Stadt Trinidad mit seinen traditionellen bunten Häusern und
einer Pflasterstraße die einen mehr nach unten schauen läßt, als nach oben.
Hier haben einst die reichen Zuckerbarone residiert und gehandelt und es so zu
Reichtum gebracht. Ebenso wurde geschmuggelt und mit Tabak gehandelt. Anfang
des 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Zuckerhandel nach Cienfuegos, eine
wunderschöne Stadt am Meer gelegen, in der noch heute neben Rum, Tabak, Früchten
und Zement, immer noch der Zucker eine Hauptrolle spielt. Eine Rambla, ähnlich
wie in Barcelona, ohne Rummel, kann man hoch und runter laufen. Am Hafen stehen
Pferdekutschen, die zu einer Kutschfahrt einladen und auch hier an jeder Ecke
Livemusik. Überall werden Souvenirs angeboten, wie kleine gehäkelte Deckchen
oder bestickte Tischdecken, Holzlöffel, Hüte und natürlich Zigarren. Doch
Vorsicht, diese sollte man nur in Tabakgeschäften kaufen, da geht man sicher,
keine Fälschungen zu erhalten. Dies gilt ebenso für den Rum.
Die anderen Tage haben wir am
Strand mit relaxen verbracht. Alles in allem ist Kuba noch authentisch und eine Reise wert. Die
Menschen sind sehr liebenswert und freundlich. Wir haben viele Eindrücke und
Erlebnisse mitgenommen und haben Kuba ins Herz geschlossen.